Die Ursprünge des Golden Retrievers
Die Geschichte beginnt im Osten Kanadas im Ort Neufundland, einer im 19. Jahrhundert der britischen Krone angehörigen Kolonie. Dort florierte zu dieser Zeit der Fischhandel und britische Seeleute beobachteten, wie eine bestimmte Hundeart Bootsleinen aus dem Wasser zog und sogar Fische apportierte, ohne sie weiter zu beschädigen.
Das erweckte große Faszination und so nahmen die Briten einige dieser Hunde mit zurück nach England. Sie züchteten die Vierbeiner mit britischen Jagdhunderassen, wie dem Irish Red Setter aber auch den kleinen Neufundländern oder den inzwischen ausgestorbenen St.Johns-Hunden.
Aus diesen Zuchtmischungen entstand in diversen Farben der Wavy Coated Retriever.
Der jagdbegeisterte Hundeliebhaber Baron Tweedmouth erwarb 1864 in Brighton so einen Wavy Coated Retriever und nannte ihn Nous.
Lord Tweedmouth verpaarte Nous mit einer Tweed-Water-Spaniel-Hündin namens Belle.
Die Geburt der Welpen von Nous und Belle gilt offiziell als Beginn des Golden Retrievers. Im Jahre 1913 wurde die neu entstandene Rasse vom englischen Kennel Club anerkannt.
Besondere Merkmale
Schon bald zeichnete sich der Golden Retriever dafür aus, bei der Jagd die geschossenen Kleintiere an den Jäger zu apportieren (auf Englisch auch mit „retrieve“ zu übersetzen), ohne das erlegte Tier weiter zu beschädigen. Beim Auffinden der Tiere half dem Golden Retriever sein ausgezeichneter Geruchssinn.
Dabei schreckte der Golden Retriever nicht davor zurück für das Apportieren auch ins Wasser zu springen. Im Gegenteil. Die Rasse zeigte schon im Welpenalter eine spürbare Zuneigung für alle möglichen Gewässer.
Bei der Zucht wurde darauf geachtet, dass sehr gehorsame Tiere miteinander gepaart werden. Damit wurde sichergestellt, dass die erlegte Beute bei der Jagd sowohl zurückgebracht als auch nicht beschädigt oder gar gefressen werden würde.
Also kurzgefasst, der Golden Retriever wurde zu einem gehorsamen Weichmäulchen mit ausgezeichneter Spürnase.
Persönlichkeit
Der Golden Retriever gehört seit den 90er Jahren zu den beliebtesten Hunderassen der Welt. Golden Retriever sind sehr lernwillig und aufmerksam weshalb sie oft als Rettungs- und Blindenführerhunde, als Assistenzhunde, Spürhunde oder allgemein für die Niederwild- und Wasserjagd ausgebildet und eingesetzt werden.
Der Wille seinen Menschen zu gefallen ist bei dem Golden Retriever sehr ausgeprägt. Das verstärkt seine Gehorsamkeit und er ist daher auch für „Hunde-Anfänger“ geeignet.
Den „Goldy“ bringt außerdem nichts so schnell aus der Ruhe. Golden Retriever sind in der Regel keine nervösen oder hektischen Hunde, sondern zeichnen sich durch eine hohe Ausgeglichenheit aus. All das macht den Golden Retriever zu einem perfekten Allrounder.
Die einzige kleine Charakterschwäche des Golden Retrievers ist seine große Verfressenheit. ;-)
Das lässt sich aber durch ausreichend Bewegung, Sport und einer strikten Einhaltung eines Futterplans gut in den Griff bekommen.